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Touristenzentren – erlebbare Kunst

Untrennbar mit der Entwicklung Lanzarotes sind der Name und das Werk eines Mannes verknüpft, der sich Zeit seines Lebens dafür eingesetzt hat, die einmalige Landschaft der Vulkaninsel auf harmonische Weise für die Menschen nutzbar zu machen: César Manrique. Nicht nur die populären Touristenzentren Jameos del Agua, Mirador del Rio, Jardín de Cactus, Monumento al Campesino oder der Nationalpark Timanfaya tragen seine unverkennbare Handschrift, auch die vielen Windspiele inmitten der zahlreichen Kreisverkehre begleiten den Besucher auf seiner Entdeckungstour. Und viele der auch heute noch typisch lanzarotenischen Orte haben ihr eigenes Gesicht bewahrt, weil sich der Maler, Bildhauer und Architekt so leidenschaftlich und energisch für seine Insel eingesetzt hat.

Am eindrucksvollsten in der Reihe der Touristenzentren ist vielleicht die Vulkangrotte Jameos del Agua geraten. In dem teilweise eingestürzten Vulkantunnel hat Manrique ein paradiesisches Gesamtkunstwerk erschaffen, welches mit einer unterirdischen Verbindung zum Meer, vielen subtropischen Pflanzen, einem eleganten Swimming-Pool und einer natürlich geschaffenen Konzerthöhle die magische Wirkung der Insel vielleicht am besten repräsentiert. Nicht selten kann man bei den Besuchern kurz nach dem Betreten dieser Anlage eine fast andächtige Ruhe feststellen, die sonst bei touristischen Orten so selten zu spüren ist. In dem mit dem Meer verbundenen Salzwassersee inmitten der Grotte leben kleine weiße Albinokrebse, die sonst nur in Tausend Meter Tiefe zu finden sind. Untermalt von sphärischer Musik kann man entweder direkt am See oder im naheliegenden Restaurant diese einmalige Stimmung genießen. Ein Besuch am Abend ist besonders zu empfehlen.

Auch die weiteren Touristenzentren sind einen Besuch wert. Vom Mirador del Rio, ganz im Norden der Insel gelegen und für die alte Fernsehserie „Timm Thaler“ als Wohnsitz des Bösewichts Horst Frank genutzt, hat man einen wunderschönen Ausblick auf die vor Lanzarote liegende Insel La Graciosa. Von außen ist dieser Aussichtspunkt übrigens kaum zu erkennen, Manrique ließ die halbe Bergkuppe abtragen, installierte die harmonisch runden Räumlichkeiten und anschließend wurde der Berg wieder aufgekippt. Oder man besucht den Jardín de Cactus im Ort Guatiza mit seinen über 10.000 Kakteen aus aller Welt. Inmitten der Kakteenfelder des Ortes, auf denen noch heute Cochenille-Schildläuse gezüchtet werden aus denen der Farbstoff Karmin gewonnen wird, hat Manrique in einer großen Naturarena 1990 seine letzte große Arbeit verwirklicht.

Absoluter Pflichtbesuch auf Lanzarote ist allerdings der Nationalpark Timanfaya. Auf 167 Quadratkilometer erstreckt sich hier eins der größten Lavafelder der Welt, gebildet bei den Vulkanausbrüchen in den Jahren 1730 bis 1736. Die absolut unwirtliche Mondlandschaft ist zum Symbol der Insel geworden und die zahlreichen Vulkankegel, die zu bizarren Formen erstarrte Lava und die riesigen Aschefelder bilden einen faszinierenden Anblick. Und wenn die Abendsonne die Vulkankrater in den leuchtendsten Farben schimmern lassen versteht man sofort, warum die Vulkane des Parks „Feuerberge“ genannt werden. Es gibt zwei Wege, sich dieser unglaublichen Landschaft zu nähern. Zum einen werden Dromedartouren angeboten, bei denen man für 20 Minuten auf den Rücken der Wüstenschiffe durch die Lavafelder reitet, oder man besucht das offizielle Besucherzentrum Islote de Hilario, und nimmt an einer Bus-Rundfahrt durch den Park teil. Im Anschluss an diese Rundfahrt demonstrieren Parkangestellte die nach wie vor vorhandene Hitze der Vulkane, indem sie Wasser in der in sechs Meter Tiefe noch 400 Grad heißen Erde verdampfen lassen oder ganze Büsche sich beim Bodenkontakt selbst entzünden. Im angeschlossenen Restaurant kann man sich dann bei Fleisch und Fisch, die allein mit der Erdwärme des Vulkangrills gegart werden, stärken.

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